Die Spender:innen-Karte - regionale Verteilung
Hier ist nun unsere erste Teilauswertung - Die Spender:innen-Karte.
Bevor wir aus den aggregierten Pulsdaten eine Fieberkarte ableiten können, müssen wir uns ein Bild davon machen, wie die Spender:innen geographisch verteilt sind. Das ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen müssen wir untersuchen, ob z.B. regionale Abweichungen in den Daten sind. Diese müssten für die Auswertungen berücksichtigt werden. Zweitens müssen wir gewährleisten, dass in jedem Landkreis genügend Spender:innen registriert sind, damit statistische Auswertungen valide sind und die durch die regionale Zusammenführung gewonnene Anonymisierung gewährleistet ist.
Die Spender:innen in Deutschland
Bisher (Stand: 16.06.2021) haben 538.174 Spender:innen erfolgreich ihr Fitnessarmband oder die Smartwatch mit der Corona-Datenspende-App verbunden. Das sind im Mittel 1.304 Spender:innen pro Landkreis und deutlich mehr, als wir zunächst erwartet haben.
Die Spender:innenhäufigkeit in den Landkreisen
Um sicherzugehen, dass die Daten Auswertungen für alle Regionen in Deutschland erlauben, müssen wir zunächst prüfen, ob die Spender:innen regional repräsentativ verteilt sind.
Bei der regionalen Verteilung der Spender:innen schauen wir zunächst auf die Postleitzahl der Spender:innnen. Diese ordnen wir den entsprechenden Stadt- und Landkreisen zu. Mit diesen zusammengeführten, „aggregierten“ Daten arbeiten wir weiter.
Der Blick auf die Deutschlandkarte zeigt: Bei der regionalen Verteilung der Spender:innen haben wir eine gute Datengrundlage – in jedem Stadt- bzw. Landkreis gibt es eine ausreichend große Anzahl registrierter Nutzer:innen.
Die Verteilung der Spenderanzahl auf Landkreisebene
Die Anzahl der Spender:innen je Landkreis – wie auch die der Einwohner:innen je Landkreis – unterscheidet sich recht stark: Einige wenige Landkreise verzeichnen bisher nur wenige Anmeldungen (etwa 100), andere Landkreise dagegen mehr als 20.000. Im Mittel liegen wir im Bereich von 1.304 Spender:innen pro Landkreis.
In Deutschlands Stadt- und Landkreisen wohnen unterschiedlich viele Menschen. Statistisch ist zu erwarten, dass es in stark besiedelten Landkreisen auch mehr Spender:innen gibt. Die folgende Darstellung bestätigt dies: Die Anzahl der Spender:innen steigt proportional zur Bevölkerungsgröße eines Landkreises.
Spender:innen pro Einwohner (“Spender:innen-Dichte”)
Dass es in einigen Landkreisen viele und in anderen Landkreisen nur verhältnismäßig wenige Spender:innen gibt, hängt sehr stark mit der unterschiedlichen Bevölkerungsanzahl in den Landkreisen zusammen.
Um dennoch regionale Unterschiede sichtbar zu machen, berechnen wir die Anzahl der Spender:innen pro Einwohner.
Insgesamt kommen 538.174 Spender:innen auf eine Gesamtbevölkerung von rund 83,02 Mio. Im Mittel beteiligen sich also 0,56% der Bevölkerung an der Corona-Datenspende. Anders ausgedrückt, 6 von 1.000 Bürger:innen sind auch Spender:innen (Stand 16.06.2021).
Aber wie hoch ist die Dichte der Spender:innen in verschiedenen Landkreisen? Das zeigt die folgende Karte.
Die Spender:innenanzahl pro Einwohner ist für die weitere Auswertung sehr wichtig. Um eine Verzerrung der Daten zu vermeiden, müssen wir in der späteren Analyse berücksichtigen, dass die Datenspende pro Kopf in Deutschland nicht gleichmäßig verteilt ist.
Obwohl es regionale Unterschiede in der Spender:innen-Dichte gibt, ist der Zusammenhang zwischen Spender:innendichte und Bevölkerungsgröße der Landkreise nur schwach. Das sieht man in folgendem Streudiagramm:
Die regionale Verteilung von Datenspender:innen und COVID-19 Fallzahlen
Eine wichtige Frage ist, ob die Bereitschaft zur Datenspende ggf. mit der regionalen Anzahl von COVID-19 Fällen zusammenhängt, ob also die Spender:innen durch die regionale Betroffenheit stärker motiviert sind zu spenden.
Die folgende Grafik zeigt, dass es nur einen schwachen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Spender:innen je Landkreis und der Anzahl der dortigen COVID-19 Fälle gibt.