Häufig gestellte Fragen zur Datenspende

Wir haben die wichtigsten Fragen zur App-Nutzung, Datenverarbeitung und der wissenschaftlichen Nutzbarkeit zusammengetragen. Bitte klickt auf eine Frage, um den Abschnitt zu erweitern.

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Was ist die Corona-Datenspende-App?

Mit der Corona-Datenspende stellen Bürger:innen dem Robert Koch-Institut Daten zur Verfügung, die dabei helfen können, die Ausbreitung von COVID-19 zu erfassen. Außerdem sollen die verschiedenen Aspekte (wie z. B. Symptome, Verhalten) der Pandemie besser verstanden werden.   

Im Zentrum der Corona-Datenspende steht die Studie „Fiebermonitor“.  Bei dieser werden Daten von Fitnessarmbändern und Smart Watches (Wearables) ausgewertet. In der vom Robert Koch-Institut zur Verfügung gestellten App können Nutzer:innen den Abruf der Vitaldaten bei den Herstellern der Wearables freigeben. Diese Daten können Hinweise auf Symptome einer Infektion mit SARS-CoV-2 liefern. Zusammen mit anderen offiziellen Meldedaten trägt die Datenspende dazu bei, dass die Wissenschaftler:innen ein genaueres Bild über die Verbreitung des Virus gewinnen.  

Die Nutzer:innen können in der Corona-Datenspende-App auch an weiteren Studien teilnehmen. In diesen werden die Nutzer:innen einmal die Woche gebeten, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Weitere Informationen zu den Studien finden Sie auf der Website und in der Corona-Datenspende-App. 

Warum sollte ich meine Daten teilen?

Die Vitaldaten, die die Spender:innen den Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts zur Verfügung stellen, helfen in der Fiebermonitor-Studie bei der Berechnung von Fieber. Mittels der Ergebnisse kann die Ausbreitung der Infektionen eingeschätzt werden. Auch die Erhebungen in den anderen Studien der App helfen dabei, die Pandemie und die Corona Krankheit besser zu verstehen. So können die Wissenschaftler:innen die aktuelle Lage besser bewerten.

Wie funktioniert die Corona-Datenspende?

Nutzer:innen können über die Corona-Datenspende-App an verschiedenen wissenschaftlichen Studien des Robert Koch-Instituts teilnehmen. Sie erlauben dem RKI verschiedene Daten abzurufen und zu erheben. Dazu gehören für die Fiebermonitor-Studie Vitaldaten wie Schrittanzahl und Herzfrequenz, sowie Antworten aus Fragebögen. 

Algorithmen können in diesen Daten verschiedene Symptome erkennen, die unter anderem mit einer SARS-CoV-2-Infektion in Verbindung gebracht werden. Ebenso wird nach der Postleitzahl der Nutzer:innen gefragt, um die Ergebnisse geografisch auf Landkreisebene aufzubereiten. Sie können den Wissenschaftler:innen des Robert Koch-Instituts zusätzliche Informationen zur Verbreitung von COVID-19 liefern. 

Darüber hinaus können Nutzer:innen über die App auch Fragebögen zu weiteren Studien beantworten. Sie können zum Beispiel Fragen zu Symptomen, dem Verhalten während der Pandemie und zum allgemeinen Gesundheitszustand beantworten. Diese Daten sind sehr wertvoll bei der Einschätzung der Lage und bei der Bewertung von Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionsausbreitung.

Wer steht hinter der Corona-Datenspende?

Die Corona-Datenspende wird vom Robert Koch-Institut herausgegeben. Die App wurde in Zusammenarbeit mit der mHealth Pioneers GmbH entwickelt, einem auf Digital Health spezialisierten Unternehmen. Dieses Unternehmen ist der technologische Dienstleister. 

Durch sorgfältige Auswahl und regelmäßige Kontrolle stellt das Robert Koch-Institut generell sicher, dass der Dienstleister alle organisatorischen und technischen Maßnahmen trifft, die zum Schutz der Spender:innen-Daten erforderlich sind. Alle Maßnahmen stehen im Einklang mit dem geltenden Datenschutzrecht. 

Warum hat das Robert Koch-Institut diese App herausgegeben?

Die mit der Corona-Datenspende gesammelten Daten können Hinweise auf Symptome einer Infektion mit SARS-CoV-2 liefern. Zusammen mit anderen Datenquellen, zum Beispiel den offiziellen Meldedaten, soll die Datenspende dazu beitragen, dass die Wissenschaftler:innen ein genaueres Bild über die Verbreitung des Virus gewinnen. Sie kann helfen, das Infektionsgeschehen umfassender darzustellen. Bürger:innen haben so die Möglichkeit, die Forschung des Robert Koch-Instituts direkt zu unterstützen.

Ersetzt die Corona-Warn-App die Corona-Datenspende-App?

Nein. Die Corona-Warn-App und Corona-Datenspende sind voneinander getrennte Anwendungen mit völlig unterschiedlichen Zielsetzungen. 

Die Corona-Datenspende-App ist eine von vielen Maßnahmen, die dabei helfen sollen, die geografische Verbreitung von COVID-19 besser einschätzen zu können. Dafür können Nutzer:innen freiwillig dem Robert Koch-Institut bestimmte Daten (wie z.B. Puls, Anzahl der Schritte) zur Verfügung stellen. 

Die Corona-Warn-App warnt ihre Anwender:innen, ob ein Kontakt mit einer infizierten Person stattgefunden hat und wie groß das Ansteckungsrisiko ist bzw. war. Dadurch können Infektionsketten schneller unterbrochen werden.  

Warum hat das Robert Koch-Institut die ursprüngliche Corona-Datenspende-App erweitert?

Viele Nutzer:innen haben sich ans RKI gewandt und geschrieben, dass sie mit ihren Daten – auch solche, die ohne vFitnessarmband erhoben werden – die Arbeit des Instituts bei der Eindämmung der Pandemie unterstützen wollen. Einige haben angeregt, die Nutzer:innen zu fragen, ob sie Fieber und andere Symptome haben. Aus diesen Impulsen entstand die Idee, die Corona-Datenspende-App um weitere Studien zu erweitern, um die verschiedenen Aspekte der Corona-Pandemie zu beleuchten. 

Mit dem Update können Nutzer:innen nun an den Studien “Verhalten in der Pandemie” und “Coronatests und Symptome” teilnehmen. Den Grund für die Erweiterung haben also die Spender:innen selbst geliefert. 

Was verändert sich für bestehende Nutzerinnen mit der Erweiterung?

Bestehende und neue Nutzer:innen können freiwillig an weiteren Studien teilnehmen. Bei diesen werden wöchentliche Fragebögen ausgesteuert, über die Nutzer:innen per Push-Benachrichtigung informiert werden. Wer nicht an den Studien teilnehmen aber weiterhin über den Fiebermonitor die Vitaldaten von Fitnessarmbändern und Smart Watches spenden möchte, muss nichts weiter machen. Nach einem Update der App werden die Spender:innen automatisch in der Standardstudie „Fiebermonitor“ eingeschrieben. Sie übermitteln dann wie bisher auch ihre Daten, aus denen Fieber berechnet wird.

Wie haben die bisher gespendeten Daten bereits geholfen?

Das Projekt hat gezeigt, dass mit den gespendeten Vitaldaten Fieber anhand eines gestiegenen Ruhepulses und einer gesunkenen Schrittanzahl berechnet werden kann. Sowohl die zweite Welle als auch das Stagnieren der Fallzahlen danach sind in der Fieberkurve erkennbar. Damit liefert das Projekt auch dem Lagezentrum im RKI eine zusätzliche wertvolle Datenquelle zur Einschätzung der aktuellen Pandemie-Situation in Deutschland.

Muss ich an weiteren Studien teilnehmen, um weiterhin Daten zu spenden?

Nein, niemand der Spender:innen muss an weiteren Studien teilnehmen. Das ist eine Option, die das Robert Koch-Institut interessierten Nutzer:innen zur Verfügung stellt. Bestehende Spender:innen sind automatisch in der „Fiebermonitor-Studie" eingeschrieben und stellen damit ihre Daten wie bisher dem Robert Koch-Institut zur Verfügung.

Sind weitere Studien im Kontext der Corona-Pandemie geplant?

Zu unseren ersten Studien mit Corona-Bezug gehören „Erleben und Verhalten in der Pandemie“ der Universität Erfurt und „Symptome und Corona-Tests“ der Wissenschaftler:innen des Robert Koch-Instituts. Im Laufe der Zeit werden in der App immer mehr Studien hinzukommen, darunter welche zur psychischen und Herz-Gesundheit. Denkbar ist auch eine Studie zu den Corona–Langzeitfolgen. Jede Studie muss mit Fachexperten durchgeführt werden. Deshalb braucht es etwas Zeit, neue Studien umzusetzen.

Voraussetzungen

Was brauche ich, um Daten zur Verfügung stellen zu können?

Neben einem Smartphone mit der Corona-Datenspende-App benötigen Sie für die Fiebermonitor-Studie ein Fitnessarmband oder eine Smart Watch mit Pulssensor. Die Datenspende-App unterstützt aktuell Geräte von Apple, Samsung, Fitbit, Garmin, Amazfit, Oura, Polar und Withings. Sobald Sie Ihre Smart Watch oder Ihr Fitnessarmband verbunden haben, spenden Sie ab diesem Zeitpunkt Daten und nehmen an der Datenspende teil.  

Für die weiteren Studien werden keine zusätzlichen Geräte benötigt Die Spender:innen brauchen lediglich jede Woche ein paar Minuten, um die Fragebögen des Robert Koch-Instituts zu beantworten. 

Wer kann die Corona-Datenspende nutzen?

In Deutschland lebende Personen ab 16 Jahren können an der Corona-Datenspende teilnehmen. Für die Fiebermonitor-Studie wird ein Fitnessarmband oder eine Smart Watch mit Pulssensor und ein Smartphone mit Internetverbindung benötigt. Für die weiteren Studien brauchen die Spender:innen lediglich Ihr Smartphone und ein wenig Zeit.

ist die Corona-Datenspende-App nur in Deutschland verfügbar?

Ja. Eine Veröffentlichung der Corona-Datenspende-App in App Stores außerhalb von Deutschland ist im Moment aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Die Corona-Datenspende wird vom Robert Koch-Institut herausgegeben, einer deutschen Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle COVID-19-Lage in Deutschland, bewertet alle Informationen, schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein und stellt Empfehlungen für die Fachöffentlichkeit zur Verfügung.

Kann ich auch ohne Fitnessarmband oder Smartwath an der Corona-Datenspende teilnehmen?

Auch wenn Sie kein Fitnessarmband oder keine Smartwatch besitzen, können Sie für die Fiebermonitor-Studie einen Google Fit, Apple Health oder Samsung Health Account verbinden. An den weiteren Studien können Sie auch ohne Fitnessarmband oder Smartwatch teilnehmen. Dazu benötigen Sie lediglich Ihr Smartphone mit der installierten Corona-Datenspende-App.

Ist mein Fitnessarmband für die Corona-Datenspende geeignet?

Aktuell werden alle über Google Fit, Apple Health und Samsung Health verbundenen Geräte sowie Geräte von Amazfit, Fitbit, Garmin, Huawei, Oura, Polar und Withings unterstützt, die über einen Pulssensor verfügen. Nicht alle Hersteller von Fitnessarmbändern und Smart Watches bieten die Möglichkeit, Daten digital zu anderen Diensten wie der Datenspende-App zu übertragen.

Mein Fitnessarmband wird nicht unterstützt. Kann ich trotzdem Daten zur Verfügung stellen?

Die Fiebermonitor-Studie der Corona-Datenspende-App unterstützt aktuell mehr als 200 Fitnessarmbänder und Smart Watches. Wenn Ihr Gerät nicht unterstützt wird, können Sie trotzdem an weiteren Studien teilnehmen und Fragebögen beantworten.

Wie viel Zeit nimmt die Teilnahme an einer Studie in Anspruch?

Jede Studie stellt zu verschiedenen Zeitpunkten (beim Einschreiben, wöchentlich, monatlich) verschiedene Fragebögen zur Verfügung. Es gibt Einmal-Fragebögen, dessen Teilnahme ca. 15 Minuten in Anspruch nimmt. Und es gibt wiederkehrende Fragebögen wie bei „Symptome und Corona-Tests“, bei denen man während der Pandemie regelmäßig einen kurzen Fragebogen ausfüllt, Dauer 5 Minuten.

Kann jeder an weiteren Studien teilnehmen?

Grundsätzlich gibt es keine Einschränkung bei der Teilnahme. Jede Person über 16 Jahren mit einem Smartphone kann über die Corona-Datenspende-App an den Studien teilnehmen.

App

Grundsätzliches zur App

Ist die App kostenfrei?

Ja. Ihnen entstehen keinerlei Kosten. Die Finanzierung der Datenspende-App erfolgt durch das Robert Koch-Institut.

Warum ist die Corona-Datenspende-App nur für bestimmte Versionen der Betriebssysteme von iOS oder Android vorgesehen?

Ihre Datensicherheit liegt uns am Herzen. Aus Sicherheitsgründen wurde die App daher nur für aktuelle Versionen der Betriebssysteme von iOS und Android veröffentlicht (ab iOS 13 oder Android 5.0). Aus diesem Grund wird es voraussichtlich auch zukünftig nicht möglich sein, die App für ältere Versionen zur Verfügung zu stellen. Andere Betriebssysteme können leider aufgrund des sehr geringen Marktanteils zunächst nicht berücksichtigt werden.

Greift die App noch auf andere Programme zu?

Nein. Die App ermöglicht lediglich die Übertragung der von Ihnen autorisierten Daten des Fitnessarmbands an das Robert Koch-Institut, sowie die Übertragung der von Ihnen eingegebenen Informationen. Es werden keine weiteren Daten erhoben.

Wird meine Akkulaufzeit durch die Datenspende verkürzt?

Die Corona-Datenspende hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Akkulaufzeit Ihres Smartphones.

Warum ist der Quellcode der Datenspende-App nicht öffentlich zugänglich?

Die Nutzung der App ist freiwillig. Wir erklären in den Datenschutzhinweisen zur App und in den vorliegenden FAQs transparent, um welche Daten wir bei der Corona-Datenspende bitten und wozu wir sie nutzen wollen. 

Die Entwicklung der Corona-Datenspende-App erfolgte streng nach den Vorgaben des Datenschutzes und in enger Abstimmung mit dem Datenschutzbeauftragten des RKI. Auch externe Datenschutz- und Datensicherheitsexperten sind in die Prüfungen von Server und Schnittstellen eingebunden. 

Das RKI hat die Corona-Datenspende-App gemeinsam mit einem privaten technischen Dienstleister, dem E-Health-Unternehmen mHealth Pioneers GmbH entwickelt. Dieser Dienstleister stellt die technologische Basis dafür zur Verfügung. mHealth Pioneers hat die Aufgabe, die verschiedenen Datenformate, die die unterschiedlichen Geräte und Hersteller anliefern, in ein einheitliches Format umzuwandeln. Dieses einheitliche Format ist für die anschließende wissenschaftliche Auswertung durch das RKI notwendig. 

Die technologische Basis ist Kern des Geschäftsmodells der mHealth Pioneers GmbH und kann daher nicht offengelegt werden. 

Einrichtung

Wo finde ich die Corona-Datenspende-App?

Die Datenerhebung wurde zum 31.12.2022 eingestellt. Zuvor konnte die App über den Google Play Store und den App Store von Apple heruntergeladen werden.

Was muss ich tun, wenn die App installiert ist?

Bitte öffnen Sie die App – Sie werden dann Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess geführt. Lesen Sie die Datenschutzhinweise aufmerksam durch und willigen Sie in die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten ein, sofern Sie hiermit einverstanden sind. Die App wird Sie nach soziodemografischen Merkmalen fragen und Sie bitten, Ihr Fitnessarmband oder Ihre Smart Watch für die Fiebermonitor-Studie zu verbinden. Im folgenden Schritt können Sie an weiteren Studien teilnehmen. Diese haben jeweils eigene Datenschutzhinweise. Das Einrichten der App dauert zirka 3 Minuten. 

Wenn Sie an weiteren Studien teilnehmen, werden Sie regelmäßig gebeten, Fragebögen zu beantworten. Per Push-Benachrichtigung werden Sie über neue Fragebögen informiert. Die Beantwortung eines Fragebogens dauert 5 Minuten und hilft den Wissenschaftlern, mehr über die verschiedenen Aspekte der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Symptome oder Verhalten, zu erfahren. 

Wie verbinde ich mein Fitnessarmband oder meine Smart Watch mit der Corona-Datenspende?

Das Verbinden gelingt in nur wenigen Minuten in der Corona-Datenspende-App. Die App führt Sie Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess.

Wie kann ich an weiteren Studien teilnehmen?

Drücken Sie auf der Startseite der App auf die “Plus”-Kachel und wählen Sie in der Studienübersicht diejenigen Studien aus, an denen Sie teilnehmen möchten. Eine Abmeldung ist jederzeit möglich.

Nutzung

ich möchte gern an der Corona-Datenspende teilnehmen, habe aber kein Fitnessarmband. Gibt es andere Möglichkeiten der Teilnahme?

Derzeit ist die Datenspende nur über eines der etwa 100 Fitnessarmbänder bzw. Smartwatches mit Pulssensor möglich, die die App unterstützen.

Mit dem Update der Corona-Datenspende können Sie an weiteren Studien teilnehmen, für die Sie kein Fitnessarmband benötigen. Mit einer Teilnahme an den ersten beiden Studien mit Corona-Bezug „Erleben und Verhalten in der Pandemie“ und „Symptome und Tests“ können Sie regelmäßig Fragebögen beantworten. Sie benötigen lediglich neben der installierten App zirka 5 Minuten Zeit zur Beantwortung. Dadurch helfen Sie den Wissenschaftler:innen beim Robert Koch-Institut auch ohne Fitnessarmband, die laufende Pandemie besser zu verstehen. 

ich habe COVID-19, soll ich die App installieren?

Ja. Die zur Verfügung gestellten Daten können dazu beitragen, die Verbreitung der SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland besser einschätzen zu können. Jede Datenspende, auch die der positiv getesteten Personen, macht die Einschätzung des Infektionsgeschehens sicherer.

Macht die App noch Sinn, wenn ich bereits gegen COVID-19 geimpft wurde?

Ja, auch die Vitaldaten der geimpften Personen erlauben einen Erkenntnissgewinn über die laufende Pandemie. Einige Tage nach einer Impfung können Impfreaktionen, wie z.B. Fieber auftreten. Dadurch können die Wissenschaftler auch Impfreaktionen in der Fieber-Studie erkennen. Wenn eine ausreichend große Anzahl der Spender:innen geimpft wurde, ist es für die Wissenschaftler:innen vom RKI auch von Interesse, wie gesund die Gruppe der Spender:innen dann ist. Das kann Aufschluss darüber geben, wie sich die Pandemie ab einem bestimmten Zeitpunkt und Impf-Fortschritt verändern wird.  

Darüber hinaus geben die Studien einen wertvollen Einblick in den Gesundheitszustand von Geimpften. Diese Daten können helfen, Impfreaktionen zu erforschen, mögliche Re-Infektionen nach einer Impfung zu erkennen und somit auch die Dynamik der Pandemie und weiterer Virus-Mutationen zu beobachten.

Ich gehöre nicht zur Risikogruppe für eine COVID-19-Erkrankung. Warum soll ich meine Daten dennoch zur Verfügung stellen?

SARS-CoV-2 wird von Mensch zu Mensch übertragen, unabhängig vom Alter. Auch als junger Mensch ohne Grunderkrankungen können Sie sich infizieren, auch schwer erkranken und andere anstecken. Deshalb ist es wichtig, mehr über die Verbreitung von COVID-19 zu erfahren – auch außerhalb der Risikogruppe.

Muss die Corona-Datenspende-App im Hintergrund dauerhaft laufen oder kann ich die Anwendung auch schließen?

Die Anwendung kann geschlossen werden. Die Daten werden im Hintergrund von den Servern der Hersteller Ihres Fitnessarmbands oder Ihrer Smart Watch automatisch abgefragt. Sie müssen nichts weiter tun. 

Einige Spender:innen haben ihr Apple Smartphone derart konfiguriert, dass selten verwendete Apps deaktiviert werden. Das erkennt man am Wolkensymbol vor dem Namen der App. Wenn das mit der Datenspende-App passiert, können keine weiteren Daten abgefragt werden. Für die Wissenschaftler:innen sieht es so aus, als ob sich die Spender:innen von der App abgemeldet hätten. Daher ist es sinnvoll, alle paar Wochen die App zu öffnen. Wenn Sie an Studien teilnehmen, erhalten Sie regelmäßig Push-Nachrichten über einen neuen Fragebogen. 

Ich möchte weitere Daten freigeben. Geht das?

Mit dem Update ermöglicht die Corona-Datenspende Nutzer:innen an weiteren Studien neben der Fieber-Studie teilzunehmen, um den Wissenschaftlern weitere Daten zur Verfügung zu stellen.

Wann steht ein neuer Fragebogen zur Verfügung?

In der Regel gibt es nach Einschreiben in einer Studie und einer initialen Beantwortung von Fragen einen Fragebogen pro Woche und einen zusätzlichen Fragebogen pro Monat. Anhand der wöchentlichen Fragebögen können Teilnehmer:innen über einen längeren Zeitraum wichtige Informationen mit dem RKI teilen. Die App wird Sie über Push-Benachrichtigungen informieren, dass ein neuer Fragebogen verfügbar ist. 

Grundsätzlich werden über die Zeit immer mehr Studien in der App verfügbar sein. Das hängt aber von der Unterstützung der Fachexperten ab. Denkbar sind Studien, die den generellen Gesundheitszustand der Bevölkerung untersuchen soll, also Studien zur Herzgesundheit oder psychischen Gesundheit. 

Was muss ich tun, wenn ein neuer Fragebogen zur Verfügung steht?

Wenn Ihre App Sie informiert hat, dass ein neuer Fragebogen verfügbar ist, haben Sie in der Regel 5 Tage Zeit, diesen auszufüllen. Wenn Sie diese Zeit überschreiten, liefern Sie für den aktuellen Fragebogen einfach keine Antworten.

Ich möchte eine Frage nicht beantworten, kann ich diese überspringen?

Unsere Fragebögen sind in der Regel so formuliert, dass man immer eine Antwort geben kann. Ob eine Frage übersprungen werden kann, entscheiden die Studien-Ersteller. Sie können das Ausfüllen eines Fragebogens jederzeit abbrechen und ggf. später fortsetzen.

Ich möchte an einer Studie nicht mehr teilnehmen. Wie breche ich die Teilnahme ab?

Sie haben bei jeder Studie einen Schieberegler, mit dem Sie sich selber ein- und austragen können. So entscheiden Sie, ob Sie weiterhin teilnehmen möchten oder nicht.

Studien

Fiebermonitor

Was ist der Fiebermonitor?

Der Fiebermonitor beschreibt die Anzahl des detektierten Fiebers unter den teilnehmenden Spender:innen je Tag und Landkreis bzw. Bundesland. Der Fiebermonitor basiert auf Algorithmen, die aus den gespendeten Vitaldaten wie Puls und Schrittanzahl errechnen, ob jemand höchstwahrscheinlich Fieber hat. Denn gesunkene Schrittanzahl und gestiegener Ruhepuls gehen sehr häufig mit Fieber einher. Der Fiebermonitor wird automatisch jeden Tag aktualisiert. Das Team arbeitet parallel stets an einer gleichbleibenden Qualität der Algorithmen, wie der Korrektur von saisonalen Effekten, z.B. erhöhte Außentemperaturen, die einen Einfluss auf die Fieberdetektionen haben. 

Nach dem erstmaligen Anmelden in der App sind die Spender:innen automatisch in der Fiebermonitor-Studie eingeschrieben. 

Wie können Fitnessarmbänder und Smart Watches Corona-Symptome erkennen?

Fitnessarmbänder können generell keine spezielle Krankheit erkennen, auch nicht Corona. Aber anhand der Vitaldaten, wie Puls, Schrittanzahl, die von den Fitnessarmbändern und Smart Watches aufgezeichnet werden, kann Fieber berechnet werden. Und Fieber ist ein extrem häufig auftretendes Corona Symptom.

Die Symptome von COVID-19 und anderen Atemwegserkrankungen sind sehr ähnlich. Wie spezifisch kann das der Fiebermonitor unterscheiden?

Der Fiebermonitor kann Krankheiten nicht unterscheiden. Aber man kann mit der Datenspende zum Beispiel Grippewellen erkennen, deren häufigstes Symptom ebenfalls Fieber ist. Vor allem in Jahren, in denen eine Krankheit sehr viel häufiger oder sogar einzeln auftritt und als Symptom Fieber zeigt, hilft die Datenspende zur Erkennung dieser Krankheit.

Muss ich mein Fitnessarmband dauerhaft tragen, auch beim Schlafen?

Nach Möglichkeit ja. Die Symptome zeigen sich in Veränderungen in verschiedenen Vitalparametern Tag für Tag. Nur wenn genügend historische Daten zur Verfügung stehen, lässt sich eine mögliche Entwicklung von Symptomen erkennen. Darüber hinaus sollten Sie Ihr Fitnessarmband oder Ihre Smart Watch auch während des Schlafens tragen. In dieser Ruhephase zeigen sich Unterschiede bei den gemessenen Parametern besonders deutlich.

Wird mit dem Fiebermonitor das Testen überflüssig?

Nein. Der Test ist ein individueller Nachweis auf die Virenlast im Körper und damit der Nachweis, ob jemand Corona hat. Ein Test ist viel eindeutiger und zuverlässiger als die Fieberberechnung. Der Fiebermonitor zeigt für eine sehr große Anzahl an Menschen, ob sie Fieber haben oder nicht. Damit haben wir eine größere Stichprobe und können eine über das Individuum hinausgehende Aussage zum Gesundheitszustand treffen.

Verfälscht die Impfung gegen COVID-19 die Fieberberechung?

Grundsätzlich nicht. Nach einer Impfung können Impfreaktionen auftreten, zu denen auch Fieber gehört. Das würde man auch in der Fieberberechnung sehen. Dass das auftretende Fieber nicht von einer SARS-CoV-2-Infektion stammt, sondern von der Impfung gegen das Virus, kann der Algorithmus nicht erkennen. Aber auch das ist eine wertvolle Erkenntnis. Wenn gleichzeitig viele der Spender:innen geimpft werden und die Fieberkurve stärker ansteigt, zeigt dies lediglich die vielen Impfreaktionen. Mit zunehmenden Impfungen wird dann ein Abfallen der Fieberkurve erwartet, denn immer mehr Spender:innen sind gegen das Virus immun.

Nicht alle Menschen in Deutschland nutzen Fitnessarmbänder. Wie kann das Robert Koch-Institut dann abschätzen wie viele Menschen infiziert sind?

Mittlerweile spendet eine sehr große Anzahl an Menschen Vitaldaten ihrer Fitnessarmbänder. Weltweit gesehen ist die Corona Datenspende das größte Datenspende–Projekt und auch das größte Surveillance (engl. Überwachung) Projekt. Dadurch erhält das RKI bereits einen sehr guten Eindruck vom Gesundheitszustand der Spender:innen. Es gibt allerdings auch Landkreise, in denen die Stichprobe sehr klein ist. Die Berechnungen für solche Gebiete sind weniger aussagekräftig. Die Wissenschaftler:innen können jedoch nicht abschätzen, ob sich Corona-Infizierte unter den Spender:innen befinden.

Viele SARS-CoV-2-Infizierte scheinen kein Fieber zu haben, warum soll ich dann trotzdem diese App herunterladen?

Mit den gespendeten Vitaldaten lässt sich nicht nur Fieber berechnen. Erhöhter Puls, veränderte Schrittzahlen, angepasster Schlaf – all diese Attribute aus den Vitaldaten helfen den Wissenschaftlern, mehr über das Virus und die Krankheit zu lernen. Je mehr Menschen mitmachen, umso mehr Einblicke kann man gewinnen.

Studie: Erleben und Verhalten in der Pandemie

Warum interessiert sich das Robert Koch-Institut für das Verhalten der Bevölkerung?

Das Robert Koch-Institut sowie führende Verhaltensforscher wollen erforschen, wie sich die Bevölkerung unter pandemischen Bedingungen verhält. Zum Beispiel wollen sie wissen, wie hoch Menschen das Risiko einer Erkrankung einschätzen. Das gibt Aufschluss über Fragen, ob sich Menschen eher an eindämmende Maßnahmen halten, und so bei der Bekämpfung des Virus mithelfen, oder was geändert werden muss, damit eine Eindämmung besser gelingt. Die Sars-Cov-2 Pandemie ist in der modernen Zeit einzigartig. Die Forscher müssen noch viel mehr Wissen erlangen, um bessere Vorhersagen und Maßnahmen zu treffen und empfehlen zu können.

Studie: Charakterisierung der Teilnehmenden

Warum fragt das RKI nach dem Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten der Spender:innen?

Durch Ihre Teilnahme an dieser Studie ermöglichen Sie es dem RKI zu verstehen, wer bei der Datenspende mitmacht. Die Abfragen zu soziodemographischen Merkmalen, dem Gesundheitszustand und dem Gesundheitsverhalten helfen uns herauszufinden, welche Bevölkerungsgruppen am Projekt der Datenspende teilnehmen – und welche vielleicht nicht. 

So können wir auch die Vorhersagen der Fieberberechnung besser einschätzen.  

Warum fragt das Robert Koch-Institut nach diagnostizierten Corona Infektionen und Symptomen

Die Fieberberechnung beruht auf algorithmischen Berechnungen. Diese Berechnungen können in Einzelfällen fehlerhaft sein. Eine zusätzliche Datenquelle, wie die Antworten aus den Studien, ermöglicht ein besseres Verständnis über die Pandemie und den Virus. Der Algorithmus kann diesem Wissenstand angepasst werden.

Daten

Datenverarbeitung und Datenschutz

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Der Datenschutzbeauftragte des Robert Koch-Instituts hat die Corona-Datenspende geprüft. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) war im Vorfeld beratend tätig und wird während der gesamten Projektlaufzeit über alle Entwicklungen unterrichtet.

Werden die Daten verschlüsselt übertragen?

Ja. Die Daten werden ausschließlich über TLS/SSL-verschlüsselte Schnittstellen übertragen, bei denen beide Seiten einen geheimen Schlüssel austauschen. Somit sind die Daten während der Übertragung nicht von Dritten einsehbar.

Ist die Corona-Datenspende anonym?

Die Nutzung der App basiert auf einer individuellen Nutzer-ID, die Ihnen persönlich zugeordnet ist – dem sogenannten Pseudonym. Nur so können Daten auch über längere Zeiträume richtig zugeordnet und interpretiert werden. Die Corona-Datenspende ist damit nicht anonym, sondern pseudonym. 

Mit dem Pseudonym sind Ihre persönlichen Gesundheitsdaten verbunden. Wir bitten Sie, dieses aus Sicherheitsgründen wie ein gewöhnliches Passwort geheim zu halten.  

Als zweites Authentifizierungsmerkmal wird dem Pseudonym in der neuesten Version eine PIN zugewiesen. Damit werden Ihre Daten noch zugriffssicherer geschützt. 

Der Datenabruf erfolgt bei Apple Health und Samsung Health direkt vom Smartphone, bei allen anderen Anbietern vom Server des jeweiligen Herstellers. Im Fall von Google Fit übermittelt uns der Hersteller neben Ihren Fitnessarmbanddaten auch Ihr Profilbild und Ihre ID. Bei Amazfit wird zusätzlich das Geburtsdatum übermittelt. Diese Informationen werden zusammen mit den anderen Daten im Arbeitsspeicher verarbeitet und bei der Speicherung der Daten verworfen. Das Robert Koch-Institut speichert demzufolge keine personenidentifizierenden Informationen (Profilbild, Anschrift oder Name). 

Welche Daten werden gespeichert?

Die folgenden Daten werden auf dem Backend-Server der Corona-Datenspende gespeichert: 

  1. Automatisch und manuell erfasste Aktivitäten des Fitnessarmbands, wie bspw.: 
    • Sport (bspw. Fahrradfahren, Laufen) 
    • Schlafen und Schlafphasen 
    • Aktivsein (bspw. Gehen, Aktivität) 
    • Ruhezeiten 
  2. Automatisch und manuell erfasste Vitaldaten des Fitnessarmbands, wie bspw.: 
    • Puls 
    • Herzratenvariabilität 
    • Stress 
    • Temperatur 
    • Blutdruck 

Die Daten der Fitnessarmbänder werden benötigt, um mögliche Symptome zu erkennen. Die Postleitzahl wird für die Erfassung der räumlichen Ausbreitung auf Landkreisebene benötigt. Darüber hinaus werden das Alter (gerundet auf 5 Jahre), das Gewicht (gerundet auf 5 kg), die Größe (gerundet auf 5 cm) und das Geschlecht gespeichert. 

Diese Daten erlauben keine Identifizierung Ihrer Person. 

Sind meine Daten sicher?

Ja. Ihre Daten werden ausschließlich auf Basis eines Pseudonyms gespeichert und TLS/SSL-verschlüsselt übertragen. Der Server wird in der Open Telecom Cloud („OTC“) der deutschen Telekom gehostet. Die Server der OTC befinden sich in Deutschland und sind hinsichtlich Qualitätsmanagement und Sicherheit mehrfach extern auditiert und zertifiziert.  

Bestehende Zertifikate sind u.a.: 

  • ISO 27017 (Prozesse für Informationssicherheit in der Cloud)
  • ISO 27018 (Prozesse für Schutz persönlicher Informationen in der Cloud)
  • TCDP 1.0 (TrustedCloud Datenschutzprofil)

Weiß das Robert Koch-Institut wer ich bin?

Nein. Sie müssen weder Namen noch Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben. Die Corona-Datenspende-App weist Ihnen eine individuelle Nutzer-ID zu – ein Pseudonym – die für die Zuordnung verwendet wird. Mit dem Pseudonym sind Ihre persönlichen Gesundheitsdaten verbunden. Wir bitten Sie, dieses aus Sicherheitsgründen wie ein gewöhnliches Passwort geheim zu halten. Das Robert Koch-Institut speichert neben Ihren Aktivitäts- und Vitaldaten die folgenden von Ihnen selbst angegebenen Daten: Ihr Alter (gerundet auf 5 Jahre), Ihre Größe (gerundet auf 5 cm), Ihr Gewicht (gerundet auf 5 kg), Ihr Geschlecht, sowie die Postleitzahl Ihres Aufenthaltsortes. Die Daten werden nach der Übermittlung an das Robert Koch-Institut auf Landkreisebene kategorisiert, damit das Robert Koch-Institut nicht auf einzelne Personen rückschließen kann. 

Beim Abruf der Daten von Google Fit wird gemeinsam mit Ihren Fitnessarmbanddaten auch Ihr Profilbild, falls hinterlegt, an uns übermittelt. Bei Amazfit wird zusätzlich Ihr Geburtsdatum übermittelt. Diese personenidentifizierbaren Merkmale werden zusammen mit den anderen Daten im Arbeitsspeicher verarbeitet und bei der Speicherung verworfen. Das System geht dabei so vor, dass der vom Hersteller gelieferte Datensatz nach bestimmten Schlagworten, wie z.B. „Schritte“ oder „Puls“, durchsucht wird (sog. „parsing“) und nur diejenigen Informationen gespeichert werden, die diese Schlagworte enthalten. Welche Informationen das genau sind, können Sie detailliert in unseren Datenschutzhinweisen einsehen, oder bei der Frage „Welche Daten werden gespeichert“ nachlesen. 

Kann ich sicher sein, dass nicht noch mehr Daten von mir gespeichert werden?

Ja. Die Corona-Datenspende speichert ausschließlich Daten, die für die Erkennung von COVID-19-Symptomen notwendig sind. Persönliche Angaben wie z.B. Alter (gerundet auf 5 Jahre), Geschlecht sowie die ersten drei Stellen der Postleitzahl werden von den Nutzer:innen in den spezifischen Teil-Studien abgefragt. Das Robert Koch-Institut arbeitet in voller Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzbestimmungen. Welche Daten gespeichert werden, können Sie jederzeit detailliert in unseren Datenschutzhinweisen einsehen. Auf Wunsch können Sie Ihre Daten unter Angabe Ihres Pseudonyms jederzeit wieder löschen lassen.

Wo werden die Daten meines Fitnessarmbands oder meiner Smart Watch gespeichert?

Die Daten werden sicher in einem (ISO 27001) zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland gespeichert. 

Der Server wird in der Open Telecom Cloud („OTC“) der deutschen Telekom gehostet. Die Server der OTC befinden sich in Deutschland und sind hinsichtlich des Qualitätsmanagements und der Sicherheit mehrfach extern auditiert und zertifiziert. Die pseudonymisierten Daten werden logisch und physisch von anderen Mandanten des Dienstleisters getrennt. 

Bestehende Zertifikate sind u.a.: 

  • ISO 27017 (Prozesse für Informationssicherheit in der Cloud)
  • ISO 27018 (Prozesse für Schutz persönlicher Informationen in der Cloud)
  • TCDP 1.0 (TrustedCloud Datenschutzprofil)

Auf dem Server gespeicherte Daten werden täglich automatisch über die Backup-Funktion der Telekom Cloud gesichert. Für Zugang und Betrieb gelten hohe Sicherheitsstandards.

Lediglich die Auswertungsergebnisse werden zu Forschungszwecken in aggregierter und anonymisierter Form, die keinen Rückschluss auf Ihre Person zulässt, dauerhaft in einer wissenschaftlichen Forschungsdatenbank des RKI gespeichert.   

Werden die Daten von Dritten genutzt?

Nein. Das Robert Koch-Institut arbeitet mit dem Dienstleister mHealth Pioneers GmbH zusammen, der bestimmte Daten ausschließlich im Auftrag des Robert Koch-Instituts und unter Aufsicht des Robert Koch-Instituts im Einklang mit dem geltenden Datenschutzrecht verarbeitet.  

Insbesondere wurde mit dem Dienstleister – soweit gesetzlich erforderlich – eine Vereinbarung über die Datenverarbeitung im Auftrag abgeschlossen, die den Anforderungen des Art. 28 DSGVO entspricht. Das Robert Koch-Institut erteilt dem Dienstleister Weisungen zum Umgang mit den Daten. 

Warum werden mehr Daten übermittelt als gespeichert?

Bei einem Zugriff auf das Backend-System der Fitnessarmband-Hersteller ist keine fein differenzierte Auswahl von Daten möglich. Der Zugriff erfolgt anhand der Zugriffsrechte zur Datenweitergabe bei den Herstellern, die alle Nutzer:innen der Corona-Datenspende bei Verknüpfung seiner Datenquelle autorisiert. Es werden daher ggf. auch weitere Daten an den RKI-Server übertragen und im Arbeitsspeicher verarbeitet, jedoch nicht in den Speicher übernommen. Eine Übersicht über die Daten, die gespeichert werden, finden sich in der FAQ „Welche Daten werden gespeichert?“.

Wie wird der pseudonyme Token erstellt?

Mit Übertragung der Postleitzahl wird dem Nutzer vom Server ein automatisch generierter Token zugewiesen. Der Token wird automatisch unter Nutzung der Postleitzahl nach folgendem Schema generiert:  de{PLZ}{16-digit-random-numbers-and-letters8}, Beispiel: de10967qeoA4WiGwS8YBXE9. Im Anschluss wird dieser Token base64-codiert, so dass beim Nutzer nur noch eine zufällige Zeichenfolge angezeigt wird. Mit dem Token, also Ihrem Pseudonym, sind Ihre persönlichen Gesundheitsdaten verbunden. Wir bitten Sie, dieses aus Sicherheitsgründen wie ein gewöhnliches Passwort geheim zu halten.

Warum ist mein Pseudonym zusätzlich mit einer PIN geschützt?

Die PIN zusammen mit dem pseudonymen Token ermöglicht eine 2-Faktor-Authentisierung, für die 2 unterschiedliche und voneinander unabhängige Komponenten des Identitätsnachweises notwendig sind. Das Pseudonym wird automatisch in der App erstellt (siehe FAQ „Wie wird der pseudonyme Token erstellt?“) und die PIN wird von den Nutzer:innen selber vergeben.

Warum haben die zusätzlichen Studien eine eigene Datenschutzerklärung?

Die neuen Studien fragen auch neue und andere Daten ab. Deshalb wurde an dieser Stelle auch eine neue Datenschutzerklärung notwendig.

Ist die Erweiterung der Corona-Datenspende von Datenschützern geprüft?

Ja. Alle Funktionen der Datenspende, also auch die Studien, wurden vom Datenschutzbeauftragen des Robert Koch-Instituts geprüft als auch vom Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI) begleitet.

Warum wird in den Studien nach persönlichen Informationen wie dem Berufsabschluss gefragt?

Das sind Standard-Fragen in einer Studie und erlauben den Wissenschaftlern eine Einordnung des Teilnehmers in verschiedene Gruppen.

Kann ich meine angegebenen Daten in der jeweiligen Studie einsehen?

Ja, ihre persönlichen Daten sind für Sie weiterhin einsehbar. Die Antworten in der Studie sind allerdings nicht mehr einsehbar.

Werden meine Daten aus den Studien mit meinen bereits gespendeten Fitnesstrackerdaten verknüpft?

Es erfolgt eine Verknüpfung der Studien mit den bereits erhobene Fitnesstrackerdaten, um so den Algorithmus der Fieberdetektion zu verbessern.

Löschung von Daten

Wie kann ich meine Daten löschen lassen?

Sie können jederzeit alle dem Robert Koch-Institut zur Verfügung gestellten Daten löschen lassen.

Bitte folgen Sie diesen Schritten:

  1. Öffnen Sie die Corona-Datenspende-App
  2. Öffnen Sie das Menü in der App (oben links)
  3. Wählen Sie den Menüpunkt „Nutzer löschen“ aus
  4. Bestätigen Sie die Löschung ein weiteres Mal

Aufgrund von technischen Gegebenheiten kann die vollständige Löschung bis zu 30 Tage in Anspruch nehmen. Die angegebene Löschfrist von 30 Tagen bezieht sich auf die Datenhaltung in Backups. Im aktiven System werden die Daten innerhalb von maximal 24 h gelöscht, i.d.R. wesentlich schneller.

Wie kann ich die Freigabe meiner Daten zurückziehen?

Sie können jederzeit die Freigabe der Daten in der Corona-Datenspende-App zurücknehmen. Nutzen Sie Apple Health oder Samsung Health, beachten Sie bitte die FAQ zu „Besonderheit bei Apple Health und Samsung Health: Wie kann ich die Freigabe meiner Daten durch Apple Health oder Samsung Health zurückziehen?“ Bitte folgen Sie diesen Schritten:

  1. Öffnen Sie die Corona-Datenspende-App
  2. Öffnen Sie das Menü in der App (oben links)
  3. Wählen Sie den Menüpunkt „Datenquellen“ aus
  4. Trennen Sie die Verbindung bei den entsprechenden Quellen (siehe Hinweis zu Apple Health und Samsung Health; hier ist ein anderes Vorgehen erforderlich)

Wurde die Verknüpfung mit den Datenquellen getrennt, werden keine Daten mehr an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Bitte beachten Sie, eine Deinstallation der App ist, mit Ausnahme von Apple Health und Samsung Health, nicht ausreichend, um die Datenübertragung zu trennen. Wenn Sie die App bereits deinstalliert haben, trennen Sie die Verbindung bitte im Account Ihres Herstellers.

Besonderheit bei Apple Health: Wie kann ich die Freigabe meiner Daten durch Apple Health zurückziehen?

Wenn Ihr Fitnessarmband oder Ihre Smartwatch mit Apple Health arbeitet, muss die Datenfreigabe in Apple Health zurückgezogen werden. Die Freigabe der Daten kann nicht über die Corona-Datenspende-App aufgehoben werden. Für die Trennung der Corona-Datenspende von Apple Health folgen Sie bitte den folgenden Schritten:

  1. Gehen Sie in die Einstellungen Ihres iPhones oder iPads
  2. Wählen Sie „Health“ aus
  3. Klicken Sie auf „Datenzugriff & Geräte“
  4. Wählen Sie „Datenspende“ aus
  5. Deaktivieren Sie die Freigabe für die verschiedenen Datentypen
  6. Es werden keine weiteren Daten an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Sie können jederzeit alle an das Robert Koch-Institut übermittelten Daten – auch rückwirkend – löschen. Dies können Sie direkt in der App unter dem Menüpunkt „Nutzer löschen“. Die Verbindung zu Ihrem Fitnessarmband oder Ihrer Smartwatch wird dann ebenfalls aufgehoben.

Hinweis:
Die Vorgehensweise zur Trennung der Corona-Datenspende-App von Apple Health wurde in alten Versionen der App nicht klar genug kommuniziert. Dies wurde mit der App-Version 1.0.3 angepasst.

Besonderheit bei Samsung Health: Wie kann ich die Freigabe meiner Daten durch Samsung Health zurückziehen?

Wenn Ihr Fitnessarmband oder Ihre Smartwatch mit Samsung Health arbeitet, muss die Datenfreigabe in Samsung Health zurückgezogen werden. Die Freigabe der Daten kann nicht über die Corona-Datenspende-App aufgehoben werden. Für die Trennung der Corona-Datenspende von Samsung Health folgen Sie bitte den folgenden Schritten:

  1. Öffnen Sie die Samsung Health App Ihres Android Smartphones
  2. Gehen Sie in die Einstellungen der App
  3. Klicken Sie auf „Datenberechtigungen“
  4. Wählen Sie „Datenspende“ aus
  5. Deaktivieren Sie die Freigabe für die verschiedenen Datentypen
  6. Es werden keine weiteren Daten an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Sie können jederzeit alle an das Robert Koch-Institut übermittelten Daten – auch rückwirkend – löschen. Dies können Sie direkt in der App unter dem Menüpunkt „Nutzer löschen“. Die Verbindung zu Ihrem Fitnessarmband oder Ihrer Smartwatch wird dann ebenfalls aufgehoben.

Wissenschaftlicher Prozess

Auswertung und Ergebnisse

Warum wird die Postleitzahl benötigt?

Das Robert Koch-Institut möchte die räumliche Ausbreitung der möglichen SARS-CoV-2-Infektionen erfassen. Daher erheben wir Ihre Postleitzahl. GPS-Daten werden ausdrücklich nicht erfasst. Eine Auswertung der Daten erfolgt nur auf Landkreisebene, um die Anzahl wahrscheinlicher Erkrankungen pro Landkreis zusammenfassen zu können.

Wie werden die Daten ausgewertet?

Nach erteilter Freigabe in der Corona-Datenspende-App werden Ihre Daten regelmäßig von den Servern des Fitnessarmband-Herstellers zum RKI Server übertragen. Ausnahmen hierbei bilden Apple Health und Samsung Health, da dort die Daten vom Smartphone direkt an den RKI-Server übertragen werden.

Diese Daten werden zur täglichen Berechnung folgender Parameter verwendet:

  • Ruhepuls Wachzeit
  • Ruhepuls Schlafzeit
  • Schlafqualität und Schlafregelmäßigkeit
  • Langfristige Ruhepulswerte als gleitende Medianwerte
  • Aktivitätsniveau anhand Schrittzählung und Kalorienverbrauch

Diese Parameter werden von verschiedenen Algorithmen verarbeitet, um mögliche Symptome zu erkennen, die einer Infektion mit SARS-CoV-2 zugeschrieben werden.

Die Ergebnisse werden für die jeweiligen Landkreise geografisch aufbereitet und visuell in einer Art Wärmebildkarte dargestellt.

Erhalte ich zu den angegebenen Gesundheitsdaten ein persönliches Feedback zu meinem Gesundheitszustand?

Nein. Eine personalisierte Analyse einzelner Nutzer:innen würde gegen Datenschutzauflagen verstoßen. Es gibt aus denselben Gründen auch keine Möglichkeit, mit Ergebnissen auf einzelne Nutzer:innen zuzugehen. Außerdem handelt es sich bei den verwendeten Verfahren um statistische Berechnungsmethoden oder automatisierte Auswertungen. Damit entspricht es nicht einem Medizinprodukt. Ein persönliches Feedback kann leicht zu Fehlinterpretationen des eigenen Gesundheitszustandes führen.

Werden auch historische Daten abgefragt?

Nein. Es werden ausschließlich die von den Nutzerinnen und Nutzern freigegebenen Daten ab dem Zeitpunkt der Verknüpfung mit der Corona-Datenspende-App abgefragt.

Kann ich die Datenanalysen einsehen?

Die Analysen werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts ausgewertet, können jedoch nicht in der Corona-Datenspende-App eingesehen werden. Über die Ergebnisse informiert das Robert Koch-Institut regelmäßig im Blog der Webseite www.corona-datenspende.de/science. Ebenso finden Sie unter dem Menüpunkt „Aktuelle Ergebnisse“ in der Corona-Datenspende-App eine Verlinkung zum Auswertungsblog.

Wo kann ich die Ergebnisse der Studien einsehen?

Die Ergebnisse der Studien wie auch der wissenschaftlichen Auswertung der Vitaldaten sind im Science Blog auf der Website der Corona Datenspende einsehbar: www.corona-datenspende.de/science Ebenso finden Sie unter dem Menüpunkt „Aktuelle Ergebnisse“ in der Corona-Datenspende-App eine Verlinkung zum Auswertungsblog.

Wie lange dauert es bis die Daten ausgewertet werden?

Wenn Fitnessarmbänder oder Smartwatches mit der Corona-Datenspende-App verbunden wurden, liefern diese zunächst die Aktivitäts- und Vitaldaten der Nutzerinnen und Nutzer.

Diese Daten fließen in den Algorithmus, der hinter der Corona-Datenspende steht und der für die wissenschaftliche Auswertung der Daten zentral ist. Im ersten Schritt ermittelt dieser Algorithmus Basiswerte, mit denen er dann die neuen Werte im Zeitverlauf vergleichen kann, um Veränderungen festzustellen. Anders gesagt: Der Algorithmus muss erst lernen, wie viel sich ein Nutzer im Schnitt bewegt, wie viel er schläft und wie seine normale Körpertemperatur ist, um Abweichungen festzustellen.

Um diese Abweichungen geht es bei der Corona-Datenspende, da diese auf Symptome für COVID-19 hinweisen können. Damit diese Veränderungen gegenüber den Basiswerten verlässlich erkannt werden, benötigt der Algorithmus etwas Zeit, er muss „trainiert“ werden.

Das Robert Koch-Institut prüft die Ergebnisse sorgfältig vor der Veröffentlichung. Erste Analysen sind auf der Webseite www.corona-datenspende.de/science veröffentlicht. Ebenso finden Sie unter dem Menüpunkt „Aktuelle Ergebnisse“ in der Corona-Datenspende-App eine Verlinkung zum Auswertungsblog.

Nützlichkeit

Wie hilft die Corona-Datenspende Expertinnen und Experten bei der Bewältigung der Krise?

Um die Verbreitung von COVID-19 besser erfassen zu können, ist eine breite Datenbasis – Daten aus vielen verschiedenen Quellen – notwendig. Die zur Verfügung gestellten Daten liefern zusätzlich wertvolle Informationen über die Corona-Pandemie.

Wie können die Daten der Fitnessarmbänder zur Eindämmung und Folgenminderung des Coronavirus helfen, wenn nicht jede Bürgerin oder jeder Bürger einen Fitnessarmband besitzt?

Nach dem Prinzip der Stichprobe und Hochrechnung kann die Corona-Datenspende zusätzliche Daten zur Verbreitung des Coronavirus liefern, die dabei helfen ein vollständigeres Bild für die Gesamtbevölkerung abzuleiten – vorausgesetzt genügend Personen machen mit. Etwa 20% aller Bürgerinnen und Bürger besitzen geeignete Geräte. Wenn ein Teil davon Daten zur Verfügung stellt, bekommen die Expertinnen und Experten des Robert Koch-Instituts zusätzliche Einblicke in Ausbreitung und Verlauf des Coronavirus, die über die Meldedaten hinausgehen und können somit das Infektionsgeschehen zeitlich und räumlich besser beschreiben.

Wurde ein solches Verfahren schon bei anderen Virus-Epidemien eingesetzt?

Eine Datenspende in dieser Größenordnung und mit dem Zweck, die Verbreitung einer Viruserkrankung möglichst zeitnah zu erfassen, ist bisher einmalig. In den USA wurden bei einer Grippewelle 100.000 Menschen mit Fitbit vermessen. Dabei konnte gezeigt werden, dass Daten von Fitnessarmbändern die Verbreitung der Grippe sehr genau beschreiben können.